Im Jahre 1718 das Gebiet von Fachsenfeld und Pfannenstiel wurde von den reichsunabhängigen Rittern von Woellwarth regiert.
Zu der Zeit lebten nur noch 20 Einwohner in Fachsenfeld. 1750 als die Einwohnerzahl nicht zunahm warben die Woellwarths heimatlose Familien an. Es wurden Jenische Familien aufgenommen, ein fahrendes Volk, Heimatlos, Arm und Katholisch. Diese Menschen entwickelten eine eigene Sprache aus dem seit dem 13. Jahrhundert bekannten Rotwelsch eine Geheimsprache der Vagabunden. Die Lebensgrundlagen dieser Familien waren schrecklich. Es wurden auf dem extra dafür gerodetem Gebiet von Pfannenstiel nur wenige Quadratmeter Grund übergeben.
Auf diesem Boden sollte eine Behausung errichtet, Lebensmittel angebaut und Nutztiere gehalten werden. Aber dieser Boden bestand überwiegend aus dem unfruchtbaren Knollenmergel, es war schier unmöglich Lebensgrundlagen zu schaffen.
Die Menschen versuchten sich mit Hausierhandel, Korb flechten und Wolle spinnen über Wasser zu halten.
Jedoch die Maschinenspinnereien machten den Baumwollenspinnern ein jähes Ende. Die Not wurde noch größer, dies führte zu gewerbsmäßiger Bettelei und Diebstahl.
Das 19. Jahrhundert war voller Hungerjahre. Um das Überleben ihrer Familien zu sichern blieb den Bewohnern nichts anderes übrig als gefallene Tiere, Haustiere und vor allem auch Katzen zu verspeisen.
Alles war eine Überlebensfrage.
1824 wurden die Dörfer Fachsenfeld und Pfannenstiel nun zu den 24 allerärmsten Gemeinden im Königreich Württemberg ernannt.
Diese Lebensumstände spiegeln sich heute im Pfannenflicker Lied wieder. Das Lied hört sich nach Abenteuer und Zigeunerleben an, beinhaltet aber auch die bittere Wahrheit über Not und Elend
der damaligen Zeit.
1850 - mit staatlicher Unterstützung wanderten viele Familien nach Amerika aus um der Armut zu entfliehen.
Bis zum Jahre 1871 verließ die Hälfte der Pfannenstieler Bewohner ihre alte Heimat.
Im Lauf des 20. Jahrhunderts bis heute hat sich Fachsenfeld und sein Ortsteil Pfannenstiel, seit 1870 Himmlingsweiler, zu einer der schönsten und bedeutendsten Gemeinden des Kreises Aalen entwickelt.
Seit 1973 ist Fachsenfeld ein wichtiger Stadtteil von Aalen.
Wir wollen allem Danken was unseren Vorfahren zu dieser Zeit das Überleben sicherte, natürlich auch den Katzen. Heute stehen wir dieser, unserer Vergangenheit, ganz Unbefangen gegenüber.
Herzlich Willkommen En gwanda Schei.
Und wer sein Handwerk recht versteht der leidet keine Not.
Wers Pfannen flicken gut versteht verdient sein täglich Brot.
Der Pfannenflicker der zieht hinaus, hinaus und ruft sein
flick, flick, flick von Haus zu Haus.
Der Pfannenflicker er zieht hinaus, hinaus und ruft sein
flick, flick ,flick von Haus zu haus.
Da kam er an ein schönes Haus eine Jungfrau schaut heraus
da kam er an ein schönes Haus eine Jungfrau schaut heraus.
Oh Pfannenflicker komm doch herein,
herein es wär ja sicher was zu flicken sein.
Oh Pfannenflicker komm doch herein,
herein es wär ja sicher was zu flicken sein.
Da gab sie ihm ein Pfännelein das war voll lauter Ruß,
darinnen war ein Löchelein so groß wie eine Nuss.
Oh Pfannenflicker nimm dich in Acht in Acht,
dass du das Löchelein nicht größer machst.
Oh Pfannenflicker nimm dich in Acht in Acht,
dass du das Löchelein nicht größer machst.
Und als die Pfanne fertig war das Löchlein war geflickt,
da hat sie ihm ein Silberstück wohl in die Hand gedrückt.
Der Pfannenflicker er schwenkt sein Hut, sein Hut
und ruft Ade Mamsell der Flick sitzt gut.
Der Pfannenflicker er schwenkt sein Hut, sein Hut
und ruft Ade Mamsell dei Pfann ist gut.